
Amazon & Shopify: So komplementieren sich die beiden E-Commerce-Modelle!
Feb 8, 2023
Shopify oder Amazon, das ist hier die Frage. Beide E-Commerce-Systeme haben Ihre Vor- und Nachteile. Immer mehr nutzen daher einen integrativen Ansatz und kombinieren die Stärken von Shopify und Amazon.
Doch wodurch zeichnen sich die E-Commerce-Plattform und der Onlineversandhändler eigentlich aus, und welche Vorteile bringt eine Verknüpfung? Das verraten wir Ihnen in diesem Beitrag. Außerdem erfahren Sie hier, wie Sie Ihren Shopify Shop am einfachsten mit dem Online-Giganten Amazon verknüpfen können und wie Sie so nur einen Steinwurf davon entfernt sind, Sorgen über Lagerung und Versand in die Wüste zu schicken.
Was ist Shopify?
Shopify zeichnet sich vor allem durch seine Benutzerfreundlichkeit und Flexibilität aus. Die E-Commerce-Plattform ermöglicht das Erstellen und Betreiben eines Onlineshops, ohne dabei Design- oder Programmier-Know-how vorauszusetzen. Dank Themes und Apps kann der eigene Onlineshop beliebig gestaltet und mit zusätzlichen Funktionen ausgestattet werden. Der Online-Shop-Builder ist sowohl bei kleinen als auch bei großen Händler:innen beliebt. Dabei nutzen zum Beispiel auch Unternehmen wie Google und Tesla das Shopsystem für ausgewählte Projekte.
Was ist Amazon?
Amazon ist ein Online-Marktplatz. Im Vergleich zum eigenen Onlineshop bedeutet dies weniger Spielraum für Händler:innen. Um Produkte am Online-Marktplatz Amazon verkaufen zu können, müssen Nutzer:innen lediglich ein Konto erstellen. Der wesentliche Vorteil von Amazon liegt somit in der Schnelligkeit, mit welcher Produkte verkauft werden können. Auch die Reichweite des Onlineversandhändlers sowie die potenzielle Übernahme des Versands sind ein Grund, weshalb sich Händler:innen für den Verkauf von E-Commerce Produkten für Amazon entscheiden.
Shopify & Amazon: Vorteile aus einer Verknüpfung
Während Amazon und Shopify grundlegend unterschiedliche Formen von E-Commerce repräsentieren, lohnt es sich, eine Kombination dieser Systeme in Betracht zu ziehen. Vorteile gibt es dabei sowohl für Amazon- als auch für Shopify-Händler:innen.
Vorteile für Amazon Händler:innen
Wer Amazon zum Verkauf von Produkten nutzt, hat oftmals keine Gelegenheit, einen direkten Austausch mit Kund:innen zu initiieren. Während Händler:innen zwar erfahren, wer Produkte gekauft hat, steht es diesen nicht zu, diese Daten für beispielsweise Marketing-Zwecke einzusetzen. Auch besteht so keinerlei Möglichkeit des Trackings oder folglich von Retargeting-Kampagnen. Der reine Verkauf über Amazon macht es somit schwer, eine erfolgreiche Marke zu kreieren beziehungsweise eine Kundenbindung zu schaffen.
Die Nutzung von Shopify ermöglicht es Amazon-Händler:innen genau in diesen Punkten Ausgleich zu schaffen. Unter den gegebenen Zustimmungen haben Händler:innen so vielfältige Möglichkeiten, was die (Wieder-)Ansprache von Kund:innen betrifft (z. B. Retargeting, E-Mail-Marketing). Dank diverser Integrationen auf der Seite von Shopify können auch externe Marketingmaßnahmen auf Social Media gestartet werden. Zudem sind Konkurrenzprodukte im eigenen Shop nicht so allgegenwärtig, wie dies auf Amazon der Fall ist.
Wer ohnehin bereits Amazon FBA (Fullfillment by Amazon) nutzt, hat durch eine Verknüpfung mit Shopify die Möglichkeit, auch die dort getätigten Bestellungen automatisch über das Amazon-Lager erfüllen zu lassen.
Ein weiterer Vorteil sind die verhältnismäßig günstigen Transaktionsgebühren über Shopify.
Vorteile für Shopify Shop-Betreiber:innen
Kund:innen in den eigenen Onlineshop zu locken beziehungsweise es in den Suchmaschinen-Rankings weit genug nach vorne zu schaffen, um in Betracht gezogen zu werden, kann eine echte Herausforderung darstellen. Einfacher ist es, die Reichweite eines großen Online-Marktplatzes wie Amazon mit seinem treuen Kundenstamm zu nutzen. Ein weiterer Vorteil ist, dass Nutzer:innen von Amazon bereits den Vorsatz haben, etwas zu kaufen. Auf dem Online-Marktplatz müssen Sie nur noch davon überzeugt werden, dass das eigene Produkt das Richtige ist. Doch auch dies kann zu Beginn schwierig sein, wenn es noch keine nennenswerte Verkaufshistorie oder aussagekräftigen Rezessionen gibt, die die Qualität des Produktes bestätigen. Dennoch, durch den Verkauf über Amazon können Neukund:innen gewonnen werden, die anders womöglich nicht im Onlineshop gelandet wären.
Gerade zu Beginn, wenn es einem Unternehmen noch an Markenbekanntheit mangelt, kann der Verkauf über Amazon zudem für Sicherheit und Vertrauen sorgen. Läuft der Kauf über Amazon reibungslos ab, fassen Kund:innen womöglich genug Vertrauen, um den nächsten Kauf direkt über einen verhältnismäßig kleinen Onlineshop zu tätigen.
Wer einen Shopify Shop führt, hat großer Wahrscheinlichkeit nach die Lagerung, Verpackung, den Versand sowie den Kundensupport und das Retourenmanagement bislang selbst übernommen. Eine Verknüpfung mit Amazon bringt das bereits erwähnte Fullfillment by Amazon-Programm mit sich, was eine wesentliche Erleichterung für Händler:innen darstellen kann.
Amazon & Shopify verknüpft: Top 3 Apps
Aktuell kann Amazon in Shopify nur als Vertriebskanal genutzt werden, wenn die Produktpreise im Onlineshop in USD oder CAD angeführt werden. Somit steht das Feature im Grunde nur einer begrenzten Zahl an Händler:innen zur Verfügung. Dies bedeutet allerdings nicht, dass eine Verknüpfung hierzulande nicht möglich ist. Alles, was es dafür braucht, ist die richtige App und ein Amazon-Seller-Konto. Die folgenden drei Apps zählen zu den beliebtesten, wenn es um eine Integration von Amazon in Shopify geht.
Amazon Integration Plus
Mit Amazon Integration Plus können Daten zum Inventar und Bestand sowie zu den Bestellungen zwischen dem Shopify Onlineshop und dem Amazon Pro Account synchronisiert werden. Dies kann sowohl automatisch als auch manuell passieren. Mithilfe der App können Händler:innen einzelne Produkte zudem vom Shopify Shop exportieren und in Amazon importieren. Diese Funktionen können auch genutzt werden, wenn mehr als ein Amazon-Account existiert. Zudem unterstützt die App auch den Verkauf in mehreren Ländern beziehungsweise in unterschiedlichen Währungen.
Amazon Integration Plus kann 14 Tage kostenlos getestet beziehungsweise eine limitierte Version kostenlos installiert werden.
Amazon by Codisto
Für den Fall, dass Amazon Integration Plus nicht alle Anforderungen erfüllt, stellt Amazon by Codisto womöglich eine gute Wahl dar. Die App erlaubt die automatische Kreation und Verwaltung von Amazon Listings in Shopify. Die App erlaubt dabei auch die Bearbeitung ganzer Produktlisten beziehungsweise das Versehen dieser mit diversen Attributen. Außerdem können mithilfe der App Bestellungen, die über Amazon erfolgt sind, in Shopify abgewickelt werden. Die App liefert des Weiteren auch nützliche Features im Hinblick auf Amazon SEO.
Amazon by Codisto ist tendenziell teurer als Amazon Integration Plus. Die App kann allerdings 30 Tage kostenlos getestet werden, ehe eine endgültige Entscheidung getroffen wird. Überdies stellt die App einen kostenlosen Plan zur Verfügung. Neben der Pro-Version der App gibt es auch einen Power-Plan. Dieser kostet $ 199 monatlich und ermöglicht die Verarbeitung von bis zu 2.500 Amazon Bestellungen.
Amazon by CedCommerce
Wie auch die beiden anderen Apps kann auch Amazon by CedCommerce zur Synchronisation des Amazon Marketplace und des Shopify Onlineshops genutzt werden. Die App ermöglicht zudem das Tracking von Bestellungen und kann von nahezu überall auf der Welt genutzt werden (ausgenommen sind zum Beispiel Händler:innen aus Saudi-Arabien und Ägypten).
Amazon by CedCommerce ähnelt dem Preisschema von Amazon Integration Plus. Für Amazon by CedCommerce steht ein kostenloser Plan zur Verfügung.
Fazit
Die parallele Nutzung von Shopify und Amazon zum Verkauf von Produkten macht Sinn. Reichweite, Stärkung der Marke, bequeme Abwicklung von Bestellungen dank FBM oder FBA - an überzeugenden Argumenten fehlt es nicht. Auch ist die Umsetzung dank diverser Apps kein Problem. Was aber definitiv bedacht werden sollte, bevor man sich für diesen integrierten Ansatz entscheidet, sind die Kosten. Dabei fallen sowohl für Amazon als auch für Shopify Kosten (Grundgebühren, Transaktionsgebühren, Gebühren für die App) an. Die Integration sollte somit überlegt sein.
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