User Experience im Shopify Shop optimieren – mit diesen 5 Tipps klappt’s!

User Experience im Shopify Shop optimieren – mit diesen 5 Tipps klappt’s!

21. Sep 2022

Anmeldung zum Newsletter? Nein, danke - das lästige Aufforderungsfenster wird erneut geschlossen. Der Preis? Rechts außerhalb des Sichtfeldes - Responsive Design – Fehlanzeige. Nach einem wahrlichen Parkour und grellen Farbkontrasten zum Trotz schaffen es nur Beharrliche bis zum Warenkorb, nur um dort von einer minimalistischen Auswahl an Zahlungsmöglichkeiten begrüßt zu werden.

Hier kann es Kund:innen nicht mehr verübelt werden, wenn Sie ihre Customer Journey (Kundenreise) an dieser Stelle abbrechen und Ihren Einkauf in einem anderen Onlineshop fortsetzen. Denn die Produktqualität allein entscheidet leider nicht, wo eingekauft wird. Besonders im E-Commerce stellt die User Experience einen wesentlichen Faktor dar – so wesentlich, dass es eine eigenen Shopify UX Website zu diesem Thema gibt.

Wer sich aber noch nicht sofort ins Deep-End stürzen, sondern erst einmal einen Überblick gewinnen möchte, ist hier genau richtig.

Usability, UX, UI & CX

Der Begriff User Experience wird oftmals im selben Atemzug mit Customer Experience und User Interface erwähnt und häufig synonym zu Usability verwendet. Für ein besseres Verständnis gilt es diese Bereiche zunächst abzugrenzen. 

Die Grafik zeigt den Zusammenhang zwischen CX, UX, UI und Usability.

Usability

Die Usability lässt sich im Deutschen am besten als Nutzbarkeit oder auch Benutzerfreundlichkeit übersetzen. Sie konzentriert sich auf die objektive Nutzbarkeit einer Website und beschreibt somit, ob eine Seite für den vorgesehenen Gebrauch effizient und effektiv nutzbar ist.

Ziel ist es, den Aufbau und die Bedienbarkeit der Seite möglichst intuitiv zu gestalten und sicherzustellen, dass diese technisch einwandfrei funktioniert.

Beispiele:

  • Erreichbarkeit der Seite
  • Bedienbarkeit (Navigation, Interaktionsmöglichkeiten z. B. Call-to-Action-Buttons)
  • Funktionalität der Seite in unterschiedlichen Browsern und auf beliebigen Endgeräten

User Experience (UX)

Unter User Experience wird im Deutschsprachigen das Nutzererlebnis verstanden. Die User Experience beschreibt alle Eindrücke und Emotionen, die Nutzer:innen bei der Interaktion mit einem Produkt (in diesem Fall einer Website) sammeln.

Es geht somit um die subjektive Erfahrung und Wahrnehmung, die Nutzer im Zusammenhang mit einer Seite machen. Diese subjektive Erfahrung wird zwar von objektiven Faktoren – wie der Usability – beeinflusst, geht jedoch darüber hinaus und betrifft auch psychologische, emotionale und optische Faktoren.

User Interface (UI)

Das User Interface (zu Deutsch: die Benutzeroberfläche) betrifft die visuelle Oberfläche und somit den Look, das Gefühl, die Interaktivität und die Gestaltung eines Produktes.

Beispiele dafür sind:

  • Schrift
  • Farbschema
  • Multimediale Inhalte

Customer Experience (CX)

Die Customer Experience beschreibt die Gesamtheit der Interaktionen eines Nutzers mit einem Unternehmen. Dies betrifft zum Beispiel Erfahrungen mit der Marken-Reputation, dem Support-Dienst, der Usability der Website und der Content Strategie.

Im Unterschied zur UX beschäftigt sich CX somit mit der Erfahrung, mit einem gesamten Unternehmen und nicht nur mit einem einzelnen Kanal. Die User Experience kann daher als Teil der Customer Experience verstanden werden.

Warum ist UX wichtig?

Der Vorteil, der aus der Berücksichtigung von UX entsteht, liegt auf der Hand – ein verbessertes Nutzererlebnis.

Dieses resultiert in einer:

  • Reduktion der Absprungrate dank verbesserter Shop-Qualität
  • Steigerung der Kundenzufriedenheit
  • positiven Produkteigenschaft (Abgrenzung vom Wettbewerb)
  • Reduktion von Entwicklungszeiten
  • Reduktion von Support-Ressourcen
  • Steigerung von Umsatz & Gewinn

User Experience: 6 Tipps

Unser erster Punkt ist streng genommen kein Tipp, sondern eher ein Leitprinzip oder eine allgemeingültige Regel. Weil dieser Punkt aber dennoch hin und wieder vergessen wird, wollen wir ihn hier noch einmal hervorheben:

0. User:innen stehen im Zentrum von UX

User:innen stehen immer im Zentrum von User-Experience Entscheidungen. Diese Regel scheint unübersehbar und wird doch gern übersehen. Bei jeder Entscheidung, die Sie in Bezug auf den Aufbau, das Aussehen und die Funktionalität Ihres Shops treffen – sollten Sie hinterfragen, wie sich diese auf die Vorstellungen, Meinungen und Painpoints Ihrer Kunden auswirkt.

1. Einwandfreie Technik

Während Betreiber:innen mit der E-Commerce-Software Shopify bereits einen ausgezeichneten Grundstein gelegt haben – liegt es immer noch an Ihnen, die einwandfreie Funktion Ihres Shops sicherzustellen. Dabei geht es auch darum, einen möglichst hohen Convenience-Grad zu schaffen – z. B. wenn es um das Erstellen eines Kund:innen-Profils geht oder den Abschluss eines Kaufs.

Potenzielle Fragen in diesem Bereich:

  • Wie lange müssen Nutzer:innen warten, bis eine Seite fertig geladen ist?
  • Welche Browser und Endgeräte nutzen meine User:innen bevorzugt & funktionieren alle Apps, Theme-Einstellungen und Features darin einwandfrei?
  • Welche Zahlungsmöglichkeiten bevorzugen Kund:innen & stehen diese zur Verfügung?
  • Ist ein Social-Signup möglich und können User:innen so Zeit sparen?

2. Finden ohne Suchen

Das beste Produkt ist nicht gut genug – wenn es nicht gefunden wird. Daher gilt es bei der Navigation nichts dem Zufall zu überlassen. Dafür reicht es nicht, eine individuell sinnvolle Hierarchie zu schaffen, diese muss in Navigation, Footer und anhand von Breadcrumbs auch stets ersichtlich sein.

Neben der Hierarchie und Navigation kann auch die Einordnung der Produkte zum einfachen Auffinden von Produkten beitragen. Abhängig von der Anzahl an Produkten kann ein Suchfeld – im besten Fall mit Vorschlagfunktion - sinnvoll sein.

Potenzielle Fragen in diesem Bereich:

  • Wie landen Nutzer:innen im Shop und finden sie sich dort zurecht?
  • Stimmt das Wording des Shops mit dem der User:innen überein?
  • Wie sind Lieblingsprodukte auffindbar & kann die Platzierung optimiert werden?
  • Wie und unter welchen Umständen können Schritte rückgängig gemacht werden?
  • Sind Support-Optionen ersichtlich, sofern etwas nicht wie geplant funktioniert?

3. Inhalte gezielt auswählen

Neben technischen und funktionalen Eigenschaften sollte das Ziel eines Shops immer klar sein – die Produkte oder Dienstleistungen ins beste Licht zu rücken. Während also Newsletter zur dauerhaften Kundenbindung, Cookies zur Sammlung von Daten oder Chatbots zur besseren Betreuung durchaus ihre Existenzberechtigung haben, sollten sie mit Bedacht eingesetzt werden. Auch die Inhalte der Website wie Produktbeschreibungen oder About us-Texte sollten unter einer „so viel wie nötig – so wenig wie möglich“-Verständnis geschaffen werden.

Potenzielle Fragen in diesem Bereich:

  • Gibt es Elemente in meinem Onlineshop, die das Nutzererlebnis stören?
  • Sind Inhalte in meinem Shop relevant für User:innen?
  • Welchem Zweck nutzen spezifische Inhalte auf meiner Seite?

4. Visuelle Gestaltung

Navigation sollte nicht nur auf funktionaler, sondern auch auf visueller Ebene ermöglicht werden. Die Relevanz von Elementen wird dabei auch durch Ihre Gestaltung ausgedrückt. Ein CTA-Button sollte somit im Vordergrund stehen, sowohl aufgrund von Platzierung als auch Gestaltung.

Auch für die Gestaltung des Onlineshops gilt – weniger ist mehr. Farben, Medien und Co. sollten dabei so gewählt werden, dass sie Interesse schaffen, den Blick aufs Wesentliche lenken, den Kern der Marke repräsentieren und dennoch nicht überfordern. Dabei sollte bereits bei der Auswahl des Themes hinterfragt werden, ob die entsprechenden Produkte damit ins rechte Licht gerückt werden können.

Ein Prinzip, das außerdem vielversprechend ist, im Hinblick auf User Experience, ist die Nutzung von Bekanntem und Gelerntem (z. B. Warenkorb als Symbol für den Check-out) – dies hilft Nutzer:innen sich schneller in Ihrem Onlineshop zurechtzufinden.

Potenzielle Fragen in diesem Bereich:

  • Wird eine leserliche Schrift (Größe, Typ, Abstände, Kontraste usw.) verwendet?
  • Empfinden Nutzer:innen das gewählte Farbschema als ansprechend?
  • Ist das Design meiner Website konsistent?
  • Können alle Nutzer:innen meinen Onlineshop barrierefrei nutzen?
  • Sind User:innen aufgrund von anderen Unternehmen bereits vertraut mit gewisser Funktionalität, Symbolik und Sprache?
  • Können User:innen sich einen Überblick über die Details, Farben & Varianten von Produkten verschaffen (z. B. Zoomfunktion, Produktvideos etc.)?

5. User Testing

Während es durchaus sinnvoll ist, sich in die Schuhe von User:innen zu versetzen – wird es niemals deren tatsächliche Sicht auf den Shop ersetzen. In der Onlinewelt ist der A/B-Test eine beliebte Methode. Damit können unterschiedliche Designelemente gegeneinander getestet werden, um zu erfahren, welches besser von Nutzer:innen angenommen wird.

Michaela Streicher

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